Es war als kleiner Testlauf für unsere kommende Skandinavien-Tour gedacht. Wir wollte ein oder zwei Nächte an die Nordsee fahren. Zu viert mit Hund und nur mit Bulli und Dachzelt.
Es war in der Nacht Regen angesagt, aber wir haben uns trotzdem entschieden zu fahren. Also nach Feierabend die Kinder abgeholt und los ging es. Das Auto war vorher schon gepackt und viel brauchten wir eh nicht.
Die erste Ernüchterung kam dann auf der Autobahn. Kurz nachdem wir aufgefahren waren: STAU! War mit zu rechnen. Es war ein Feiertagswochenende und da ist ja immer viel los. Nicola checkte noch unsere weitere Strecke und sah, das wir vor Hamburgs Nadelöhr, dem Elbtunnel noch ein bisschen Geduld mitbringen mussten.
Unsere erste Übernachtung wollten wir auf dem Campingplatz Wesselburenerkoog machen. Durch den Stau war es absehbar, dass wir es nicht mehr zu den Öffnungszeiten der Rezeption schaffen werden. Wir haben dann kurzerhand mit der super freundlichen Betreiberin telefoniert und abgesprochen, dass wir uns einfach so auf einen freien Platz hinstellen durften und dann am nächsten Tag bezahlen.
Der Platz an sich war klein aber fein. Die Sanitären Anlagen, wie auch der Platz sehr sauber und die Lage direkt vor dem Eidersperrwerk gibt einen guten Ausgangspunkt.
Nachdem wir aufgebaut hatten und unserem Hund etwas Auslauf gegönnt haben, haben wir noch eine Kleinigkeit gegessen und konnten dabei gleich die Sitzmöglichkeit bei schlechtem Wetter im Bus testen. Das ging zum Glück alles problemlos. Die Nacht war dann allerdings Gewöhnungsbedürftig. Es wurde zunehmend immer windiger (in der Spitze um 70 km/h) und durch die exponierte Lage hat man das auch sehr deutlich im Zelt mitbekommen 😉
Nach einer kurzen Nacht begrüßte uns dann morgens die Sonne. Die erste Nacht bei Sturm und Regen hatten wir überstanden und das Dachzelt hat es locker weggesteckt. Nachdem wir wir wir uns frisch gemacht hatten und wieder alles verstaut hatten, konnten wir unseren Stellplatz bezahlen und in Richtung Eidersperrwerk aufbrechen.
Das Bauwerk ist schon recht beeindruckend und bietet einige Motive. Allerdings ist es hier tagsüber recht voll. Wir hatten aber Glück, da sich eine Vogelkolonie von Lachmöwen hier niedergelassen hat und sie hatten gerade Junge bekommen. Die Tiere waren nicht scheu und man kam sehr nah an sie heran ohne sie zu stören.
Vom Sperrwerk aus sind wir dann noch nach Sankt Peter-Ording gefahren um hier am Strand unseren Tag ausklingen zu lassen, bevor es wieder nach Hause ging. Am Strand angekommen halfen wir einem Pärchen, welches sich in dem Sand festgefahren hatte. Eigentlich kann man hier recht Problemlos mit dem Auto fahren, man muss nur darauf achten, dass es abseits auch lockeren Sand gibt.
Der Strand ist bei Kite-Surfern sehr beliebt und die Sportler bieten hier auch echt tolle Fotomotive. Zudem sind natürlich auch die berühmten Pfahlbauten immer sehr fotogen.
Zu guter Letzt wollten wir noch zum bekannten Leuchtturm Westerheversand fahren. Dieser stand schon lange auf meiner Liste und wenn man schonmal in der Ecke ist…
Leider zog sich dann der Himmel immer mehr zu und ich konnte nicht mehr die Bilder einfangen, wie ich sie im Kopf hatte. Was sich hier aber empfiehlt, ist ein Fahrrad. Der Weg zum Leuchtturm durch das Naturschutzgebiet ist doch recht weit…